25.7.1881 LM–Theodor Bruun

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Original (transkription)

|1|

Hochgeehrter Herr Geheimerath!

Eine Verbesserung
unseres geltenden Budgetrechtes
hat mir schon längst sehr am Herzen
gelegen. Es konnte mir deshalb
nur sehr angenehm sein, als Sie,
Mitte Juni, durch v. Daehn von
mir ein Memorandum betreffend
eine solche Reform verlangten.
Vermuthlich hat Daehn Ihnen mei-
ne Antwort mitgetheilt, nämlich
daß ich gern Ihrem Wunsche ent-
gegenkommen wollte, jedoch wegen
einer eben bevorstehenden Reise
nach Uleåborg erst im Juli Gele-
genheit haben würde diese Arbeit
|2| auszuführen. – Vor zwei
Wochen zurückgekehrt, mußte
ich die erste Woche diversen
drängenden Arbeiten gänzlich
widmen und habe daher erst
in der letzt verflossenen Woche
das Memorandum abfassen
können.

Leider ist es sehr lang geworden.
Ich bitte Sie, mir dieses zu ent-
schuldigen. Es mangelt mit Zeit
eine neue, mehr konzentrirte
Redaktion vorzunehmen. Haben
Sie nicht Lust das Ganze durch-
zulesen, so können Sie die zwei
ersten Abtheilungen überspringen.
Dieselben sind auch in der That
nur eine Zusammenstellung von
Annotationen die ich für andere
Zwecke früher über diesen
|3| Gegenstand gemacht.

Ich muß Sie auch bitten
zu entschuldigen, daß der Opus
sich in meiner schlechten Hand-
schrift presentirt: Reinschreiber
sind hier in Laitiala nicht zu
haben. ”Docti male pingunt.”

Mündlich Commentaria zu den
Ansichten und Vorschlägen, die
diese Schrift enthält, wäre es mir
lieb bei Gelegenheit mittheilen
zu dürfen. Vielleicht werden
Sie dem landwirthschaftlichen Congress
in Åbo beiwohnen? Dann wäre
dorttillagt eine Besprechung des Gegenstandes
möglich. – Wo nicht, so wird
sich wol sonst irgend welche Gele-
genheit darbieten; es ist möglich
daß ich im Septr einen Besuch in
Petersburg zu machen habe, und |4| zwar um wegen der statsrecht-
lichen Arbeit, die gegenwärtig meine
Hauptbeschäftigung ist, im Archiv
unseres Statssekretariates einige
Forschungen anzustellen.

Für den freundlichen Empfang
und den angenehmen Tag in Sum-
ma erlaube ich mir, Ihnen und
Ihrer geehrten Frau Gemahlin
meinen aufrichtigen Dank aus-
zusprechen. Darf ich nicht hoffen,
Ihnen hier im bescheidenen Lai-
tiala einmal beweisen zu können
daß ich ein warmer Anhänger des
principe de réciprocité bin?

Mit besonderer Hochachtung
Ihr
ergebener Diener

L. Mechelin

P.S. Sie stellten mir in Summa die Frage
ob W. v. Troil zum Landtmarskalk passend wäre.
Nach reiflicher Überlegung ist meine Antwort
die, daß er ganz gewiß dazu sehr gut geeignet ist.

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