18.10.1881 LM–Alexander von Daehn
Finsk text
Original (transkription)
Helsingfors 18 Okt. 1881.
Hochgeehrter Herr Capitain!
Ihren inhaltsreichen Brief vom 12 d. M.
habe ich erst heute erhalten. Meine Adresse
ist seit Anfang Sept. wieder Hfors. Ich bin
nämlich nur von einem Theil meiner Dienst-
pflichten befreit und kann deshalb nicht auf
dem Lande wohnen – obgleich Letzteres jeden-
falls für meine wissenschaftliche Arbeit förder-
licher wäre.
Die starke Deduktion die Sie aus meiner
letzten kleinen Zuschrift gemacht, indem Sie das
Wort ”riksförrädare” anführen, ist ja natürlich
nur ein Scherz. Daß ich insinuirt hätte, daß
Sie absichtlich die Fehler gemacht hätten, welche
ich in der Schrift über Sippola angemerkt, – das
kann ich nicht zugeben. Der Ausdrücke in mei-
nem Briefe erinnere ich mich nicht mehr. Ich
bin aber zu fest überzeugt von Ihrer vaterlän-
dischen Gesinnung, als daß es mir je einfallen
könnte, irgend welche kränkende politische In-
sinuation gegen Sie auszusprechen.
Sie werden mir hoffentlich nicht übel
nehmen, daß ich sofort Einiges niederschreibe
von dem wozu Ihr Brief Veranlassung giebt.
Namentlich muß es mir darum zu thun sein
weiterem Missverständniß vorzubeugen.
Das von Ihnen vermuthete ”Streben nach ei-
nem unabhängigen Finland” existirt meines
Wissens gar nicht, in dem Sinne nämlich, wie
Sie das Wort unabhängig fassen, d. h. als eine
Auflösung des Verbandes mit Rußland. Es mag
in früheren Zeiten vorgekommen sein, daß etliche
”Magister” unter dem Drucke des Nikolaischen Systems
nach solcher Veränderung geseufzt. Seitdem aber
unsere Constitution wieder in volle Application ge-
kommen, seit ein wirkliches Staatsleben hier
wieder möglich geworden, sind jene Phantasien
verschwunden. Das Speculirn über mögliche
Folgen eines großen europäischen Krieges hat
auch, so viel ich weiß, aufgehört. Das leitende
politische Princip in den Kreisen dir mir bekannt
sind und bei den jüngern Leuten auf welche ich
irgend einen Einfluss gehabt, ist: an dem Verein
mit Rußland loyal festzuhalten. – Daß auch
die geografische Seite der Sache nicht übersehen
wird, das kann ich Ihnen versichern.
Es ist mir aber nicht ganz deutlich, was Sie
mit dem Worte Abhängigkeit verstehen. Wenn
Sie damit nur auf die auswärtige Politik hin-
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zielen, dann bin ich mit Ihnen einverstanden;
meinen Sie aber auch eine Abhängigkeit in unserm
innern Leben, so muß ich von konträrer
Ansicht sein.
Die rechtliche Basis unserer Stellung zu Ruß-
land ist ganz bestimmt und nicht zu verdeuten.
Auch von russischer Seite ist dies nicht nur von
den Kaisern, sondern auch von den Rechtsgelehrten
anerkannt. So sagt z. B Чичеринъ, daß es eine
ähnliche Union ist, wie zwischen Schweden und Nor-
wegen; und neulich Градовскiй in seinem Buche
Начала русскаго государственнаго права:
”Финляндiя представляетъ совершенно
обособенное во внутреннемъ управленiи
государство.” –
Nun, die ”hohe Politik”, welche Sie für so ge-
fährlich zu halten scheinen, besteht darin, das
Bewußtsein unserer staatlichen Stellung aufrecht
zu erhalten, gegen Verletzungen oder Vernachlässi-
gung derselben zu warnen, und die Rechte die
aus derselben herfließen zu beachten. Wir müßen
dabei nicht unterlassen, die Pflichten, welche die
Union mit Rußland uns auferlegt, zu erfüllen.
Aber es ist in dieser Hinsicht mit den Völkern
ebenso wie mit den Einzelnen: wer nicht auf
seine Rechte hält, der ist auch selten zuverlässig
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in seiner Pflichterfüllung. – Mit dem Gesagten
befürworte ich nicht ein taktloses Proclamiren
oder Ausposaunen unserer Rechte gegenüber Ruß-
land. Aber man darf auch auf diesem Gebiete nicht
”einschlafen”. Wenn russische Zeitungsschreiber, sei es
aus Unwissenheit, sei es aus Bosheit, unsere staat-
lichen Rechte verneinen und anfeinden, so ist es ganz
Recht, daß finnische Zeitungen dann und wann Sol-
chem entgegentreten. Wenn etwa ein russicher
Minister Dies oder Jenes vornehmen will was unsere
Rechte bedroht oder beschädigt, so ist es Pflicht der
finnischen Staatsmänner sich zu widersetzen – wie
es auch nicht selten vorgekommen. – Wir sollen
hierin allerdings nicht doktrinäre Politik treiben,
aber wir sollen wissen was wir wollen und
was unseres Rechtes ist. Und die einsichtsvollen
Politiker Rußlands wissen sehr wohl, daß die
Interessen des großen Kaiserstaates gar nicht da-
mit bedient wären, daß man sich von dort in
unser inneres Leben einmischen würde, vielleicht
unsere staatliche Selbstständigkeit zerstören und uns zu
einer Provinz degradiren würde. Eine solche Politik
würde nur Schwierigkeiten und Wirren hervor-
rufen, verderblich für uns und ohne Nutzen für
Rußland. Die Hauptsache ist für Rußland – was
Finland betrifft, – daß dies Land nicht ein fremder
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Staat ist, nicht von einem andern Herrscher als
Rußland regiert wird. Und es ist eine auf geschicht-
liche Erfahrung gestützte Wahrheit, daß eine Ver-
einigung zweier Völker unter derselben Dynastie
sich um so besser befestigt, je mehr man sich
von der mächtigern Seite aller Amalgamirungs-
versuche enthält. – Ein freundliches Verhältniß
besteht jetzt zwischen uns und den Russen, – ganz
anderes als zur Zeit Nikolais. Die alten Antipathien
sind beinahe gänzlich verschwunden, der Verkehr
ist reger geworden – alles dies hauptsächlich
deshalb, daß unsere staatlichen Rechte jetzt voll-
ständiger anerkannt sind als damals. Aber wir
dürfen wie gesagt nicht einschlafen – und na-
mentlich ist es Pflicht unserer leitenden Staats-
männer, immer auf der Hut zu sein und – mit
aller Vorsicht und Freundlichkeit – klar und be-
stimmt aufstruket antillagt unserer inneren Unabhängigkeit festzu-
halten.
Diese Politik ist offenbar eine ganz andere,
als die welche Sie in Ihrem Briefe so stark
verurtheilt haben, – eine Verurtheilung von der
ich mich auch gar nicht getroffen gefühlt. Ich glaube
in der That daß unsere Ansichten betreffend dieser
Fragen nicht sehr verschieden sein können.
Mit dem, was Sie über Verbesserung der
Constitution sagen, bin ich einigermaßen ein-
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verstanden. Auch ich bin der Ansicht daß hierin
eine ”praktische, opportunistische Politik” die Beste
ist. Was ist aber die Bedingung für eine solche
Politik? Daß man sich klar hat, nach welchem
Ziel man streben soll ...
Fortsetzung d. 20 Okt.
Opportunismus ist nämlich, meiner Ansicht nach,
eine politische Methode, nicht ein politischer Inhalt.
Ich kann zu verschiedenen Zeiten ganz ungleiche Mit-
tel anwenden müssen für Verwirklichung eines und
desselben Planes. Der rein doktrinäre oder radikale
hat keinen Blick für die faktischen Verhältniße
eines jeden Zeitpunktes. Er läuft mit dem
Kopf gegen die Wand, weil er diese Wand nicht
sieht, – anstatt dieselbe zu umgehen oder erst all-
mälig durchzusägen. Ich muß also, welches Program
ich auch für mich aufgestellt habe, immer beurtheilen
können welchen Theil desselben ich zur Zeit realisiren
kann und welche Mittel ichstruket zur Zeit die passendsten
sind für diesen Zweck. – Es ist aber auch zu bemerken
mit wem ich zu thun habe. Einer allgemeinentillagt Opinion gegenüber,
welche unklar, wackelnd, tastend ist, kann es von
Nöthen sein, eine quasi dozirende Thätigkeit aus-
zu üben – die des politischen Schriftstellers. Als lei-
tender Staatsmann, überhaupt in der Regierungs-
thätigkeit, gilt es zu prüfen was am Nächsten reali-
sirt werden kann. Ohne diplomatische Vorsicht kann
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man sich dabei, namentlich in unsern Verhältnißen,
nicht immer behelfen. Die Vorsicht darf aber nicht
zur Kleinmüthigkeit werden. – Doch dies Thema
kann ich ja nicht jetzt erschöpfen. Sie werden meine
Meinung vollständig sentiren wenn ich nur noch
hinzufüge, daß es für die Entwickelung des Ge-
meingeistes in der Nation gewiß nicht förderlich
wäre, wenn weder in Buch noch Zeitung jemals
mehr gesagt werden würde, als was man zur
Zeit dem Kaiser gegenüber geltend machen könnte.
Es har mich gefreut zu erfaren daß Sie meh-
rere von den konstitutionellen Reformen, für
welche ich mich ausgesprochen, als wichtig und nöthig
anerkennen. Sie werden wahrscheinlich auch gestehen,
daß es von nöthen ist in solchen Fragen allmälig
eine kompakte Opinion zu bilden, denn ohne dem
werden unsere höchsten Beamten nie solche Reformen
angreifen oder befürworten. –
Die große Bedeutung der staatswirthschaft-
lichen Angelegenheiten wird von Ihnen mit vollem
Rechte betont. Wir sind hier in vieler Hinsicht
sehr zurück, – theils aus Mangel an tüchtigen,
energischen Fachmännern in der Regierung und
in der Presse, theils weil in unserem Volk
der Unternehmungsgeist nur schwach vorhanden
ist. Hinderlich ist auch das ewige Wiederkäuen
der Sprach- und Nationalitätsfrage gewesen, indem
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dieselbe so viele junge Leute von aller wirklich
schaffenden Thätigkeit abgelenkt hat, und auch
dem Studium eine einseitige Richtung gegeben.
Ich bin also unbedingt damit einverstanden,
daß man den staatswirthschaftlichen Fragen eine
viel größere Aufmerksamkeit und Thätigkeit zu-
wenden muß.
Verbesserung, ja vollständige Reform des skiftes-
väsende, – Erleichterung der onera publica, – Ver-
einfachung der Grundsteuer überhaupt, – ein prak-
tisches Waldgesetz, – das Alles sind Aufgaben deren
Lösung, wie auch Sie bemerkt haben, zu den
wichtigsten gehören. – Dazu kommt: Entwickelung
des Sparkassenwesens, so wie des industriellen
und Bodenkreditwesens.
Und als Bedingung für Hebung aller öffent-
lichen Thätigkeit – eine bessere Organisation
des Senates, größere Decentralisation, kräftigare
kommunale Institutionen, etc.
Daß die Hebung des zahlreichen Bauernstandes
eine Lebensfrage für unser Land ist, darin stimme
ich ganz mit Ihnen ein, so wie auch darin
daß die Weltschule wärmer gefördet werden
muß, als in letzter Zeit geschehen.
Sie werden indessen vielleicht zugeben, daß
dies Alles nicht blos staatswirtschaftliche Auf-
gaben sind. Es ist auch in der That so, daß in
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jeglichem Staat eine vielseitige Thätigkeit immer
von Nöthen ist. – ”Ohne Wohlstand kein wahres
geistiges Gedeihen, kein sicheres politisches Leben”.
Allerdings; aber würde man daraus folgern,
daß alle Thätigkeit auf Hebung des Wohlstandes
gerichtet sein muß bis derselbe erreicht ist, – und
daß man erst danach die mehr ideellen Aufgaben
des Völkerlebens bewältigen kann, – so wäre
diese Folgerung einseitig, ja, doktrinär. Auch ohne
materiellen Reichthum braucht ein Volk Wissen-
schaft und Kunst, so wie auch Äußerungen und
Bestrebungen der von Ihnen sogenannten hohen
Politik. Das Eine darf nicht des Andern wegen
vernachlässigt werden. Wären keine ideellen
Triebfedern da, so würde, im Großen und Ganzen
genommen, auch das materielle Schaffen
versiechen.
Was nun schließlich die Geschichte der letzten
25 Jahre betrifft, – so soll man nicht optimistisch
verschönern, aber auch nicht ungerecht schwärzen.
Die statistischen Ziffern, so nackt sie sind, be-
weisen doch augenscheinlich daß unser Land in
materieller Hinsicht sehr große Fortschritte
gemacht. Sie hätten größer sein sollen, – wer
würde das nicht sowohl wünschen als gestehen.
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Aber man muß auch mit in Rechnung nehmen,
welch lähmender Druck vor 1855 über unserm
ganzen Leben gelastet hatte. Die Wirkung des-
selben konnten nicht unmittelbar überwunden
werden. ”Die Stände haben nicht alle Erwartungen
erfüllt.” Allerdings. Aber wo hätten sie denn
die politische und ekonomische Erfahrung fertig
geschöpft? Und ist denn nichttillagt in der Organisation
unseres Landtages so Manches, was der vollen
Entwickelung der representativen Thätigkeit schädlich
ist? – Und wenn der Senat theilweise schlecht
besetz gewesen – ist denn das auch die Schuld
des Volkes selbst?
Sie haben ganz Recht darin, gegen Jargon,
Selbstüberhebung und Jagen nach dem Schein zu
eifern. Mir scheint aber, daß Sie davon
bei uns mehr gesehen, als wirklich vorhanden
ist. Die genannten schlechten Eigenschaften sind
nämlich von solcher Natur daß sie sich immer
mehr hervorthun, als die stille, emsige, posi-
tive Arbeit, deren es doch gewiß nicht ganz
gemangelt hat.
Es ist wohl überhaupt nützlicher, im öffentlichen
Leben, die Fehler zu entdecken und zu rügen,
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als sich dem Loben hinzugeben. Aber daraus
folgt nicht, daß es recht oder nützlich wäre,
Alles und Jedes in pessimistischem Dünkel
zu betrachten. Auch in dem Gesammtleben des
Volkes ist dann und wann ein Bischen Licht
und Freude von Nöthen, als Sporn zu weiterer
Thätigkeit. Nun, deswegen ist es recht und natür-
lich, daß gewonnene Fortschritte gewürdigt werden,
daß man dann und wann sich sagen kann:
die Arbeit ist nicht vergeblich gewesen, wir sind
doch etwas vorwärts gegangen.
Auch mein Brief ist ”schrecklich lang” ge-
worden. Und doch ist er gewiß so unvollständig
und fragmentarisch, daß das Lesen desselben
Ihnen nur geringes Interesse bieten kann.
Es hat mich immer sehr interessirt, mit Ihnen
über allgemeine Fragen zu sprechen, – – in
Ihrer Zuschrift fand ich nun eine starke Anre-
gung, auch meine Ansichten über die von Ihnen
behandelten Gegenstände niederzuschreiben.
Ich hoffe, daß Sie die Differenzen zwischen
uns nicht so groß finden werden, wie Sie,
nach Ihrem Briefe zu urtheilen, vorausgesetzt haben.
Ich danke Ihnen aufrichtig für die gute
Meinung die Sie über meine etwaige Leistungs-
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fähigkeit ausgesprochen haben. Selbst fühle
ich nur allzu lebhaft daß ich den Anforderungen
nicht entspreche, die mein Patriotismus auf
mich stellt, – und daß die allzu vielseitigen
Aufgaben, die mir obgelegen, meine Kräfte
schon etwas angegriffen haben. – Übrigens
ist es sehr möglich daß ich immer beim
wissenschaftlichen Berufe stehen bleibe. Er ist
jedenfalls von den Besten. Und je länger
man sich demselben hingiebt, desto mehr ver-
liert man die Lust, das stille Forschen und
Studiren aufzugeben.
Vom Landtage werden Sie hoffentlich nicht
ausbleiben? – – Dieser Landtag wird hauptsäch-
lich mit finanziellen und ekonomischen Fragen
zu thun haben. Männer mit Ihren Kenntnißen
und Ihrer Erfahrung sind dabei unentbehrlich.
In der Hoffning Sie bald hier zu sehen,
zeichne
mit Hochachtung und Freundschaft
Ihr ergebener
L. Mechelin
Helsingfors den 18 oktober 1881.
Högtärade herr kapten!
Först idag mottog jag Ert innehållsrika brev av den 12 dennes. Sedan början av september är min adress Helsingfors igen. Jag är nämligen bara befriad från en del av mina tjänsteplikter och därför kan jag inte bo på landet – fastän sistnämnda skulle vara gynnsamt för mitt vetenskapliga arbete.
Den starka deduktion som Ni gjort från min senaste lilla sändelse, i det att Ni anför ordet ”riksförrädaresv”, är ju naturligtvis bara ett skämt. Att jag skulle ha insinuerat att Ni på flit skulle ha gjort de misstag som jag hittade i skriften om Sippola, – det kan jag inte erkänna. Jag kommer inte längre ihåg formuleringarna i mitt brev. Men jag är alltför övertygad om Er fosterländska sinnelag, än att jag kunde komma på tanken att uttala någon sårande politisk insinuation mot Er.
Ni tar förhoppningsvis inte illa upp då jag genast skriver ned några saker som Ert brev ger anledning till.
Framför allt måste jag vara angelägen om att undvika ytterligare missförstånd.
Den ”strävan efter ett självständigt Finland” som Ni förmodade existerar mig veterligen inte ens. Framför allt inte i den betydelsen som Ni förstår ordet självständig, det vill säga som en upplösning av förbundet med Ryssland. Det må ha hänt förr att några ”magistrar” under trycket av det Nikolaiska systemet har suktat efter det. Men sedan vår konstitution tillämpas i full utsträckning igen, sedan ett sant statsliv har blivit möjligt igen, har dessa fantasier försvunnit. Så vitt jag vet har också spekulationer över möjliga följder av ett stort europeiskt krig slutat. Den ledande politiska principen inom de kretsar som jag känner till och hos de yngre människor som jag har haft något inflytande på är: att lojalt hålla fast vid föreningen med Ryssland. – Att den geografiska sidan av saken inte heller ignoreras det kan jag försäkra Er om.
Det är dock inte helt tydligt för mig vad Ni menar med ordet avhängighet. Om Ni med detta ord bara syftar på utrikespolitiken då håller jag med Er; men om Ni också menar en avhängighet inom vårt inre liv så måste jag vara av motsatt åsikt.
Den rättsliga basen som vår ställning till Ryssland vilar på är fullständigt bestämt och kan inte misstolkas. Det har också erkänts från rysk sida, inte bara av kejsarna utan också av rättslärda. Så säger till exempel Tjitjerin att det är en liknande union som mellan Sverige och Norge; och nyligen sade Gradovskij i sin bok: Начала русскаго государственнаго права [Grundlinjerna av rysk statsrätt]: ”Finland representerar en mycket speciell stat när det gäller den inre förvaltningenru.” –
Alltså, den ”höga politiken” som Ni verkar tycka är så farlig består i att upprätthålla medvetenheten om vår statliga ställning, i att varna om denna ställning kränks eller åsidosätts, och i att beakta rättigheterna som härleder sig från den. Vi måste samtidigt inte underlåta att fullgöra plikterna som unionen med Ryssland ålägger oss. Men i detta hänseende är det med folkslagen precis som med individerna: den som inte bevakar sina rättigheter, den är sällan tillförlitlig när det kommer till att fullgöra sina plikter. – Med det sagt, jag förespråkar inte att taktlöst proklamera eller utbasunera våra rättigheter gentemot Ryssland. Men man får inte heller ”somna” på detta område. Då ryska tidningsskrivare, vare sig av ovetande eller av elakhet, förnekar och angriper våra statliga rättigheter är det helt rätt att finländska tidningar då och då träder emot detta. Om till exempel en rysk minister planerar allt möjligt för att hota eller kränka våra rättigheter då är det de finländska statsmännens plikt att motsätta sig – vilket inte så sällan hänt. – Vi skall dock inte driva en doktrinär politik när det kommer till detta. Men vi skall veta vad vi vill och vad vi har rätt till. Och de insiktsfulla politikerna i Ryssland vet mycket väl att det stora kejsardömets intressen inte skulle gynnas av att man därifrån skulle blanda sig in i vårt inre liv, kanske förstöra vår statliga självständighet, och om man skulle degradera oss till en provins. En sådan politik skulle bara framkalla svårigheter och oroligheter, förödande för oss och utan gagn för Ryssland. Huvudsaken för Ryssland är – när det gäller Finland, – att landet inte är en främmande stat, att landet inte regeras av en annan härskare än Ryssland. Och det är en på historisk erfarenhet stödd sanning att en förening av två folk under samma dynasti befästs bättre om den mäktigare sidan avstår från alla amalgameringsförsök. – Nu finns ett vänligt förhållande mellan oss och ryssarna, – tvärtemot hur det var på Nikolajs tid. De gamla antipatierna har nästan helt försvunnit. Trafiken har blivit livligare – allt detta huvudsakligen på grund av att våra statliga rättigheter nu åtnjuter ett fullständigare erkännande än förr. Men vi får, som sagt, inte somna – och främst är det våra ledande statsmäns plikt att alltid vara på sin vakt och att – med all försiktighet och vänlighet – tydligt och bestämt fasthålla vid vår inre självständighet.
Det är uppenbart att denna politik är en helt annan än den som Ni har fördömt så starkt i Ert brev. – En dom som jag inte alls känt mig träffad av. Jag tror i själva verket att våra åsikter inte kan vara så olika i denna fråga.
Det som Ni säger om förbättringen av konstitutionen går jag i det stora hela med på. Jag tycker också att en ”praktisk, opportunistisk politik” är bäst i det här fallet. Men vad är villkoret för en sådan politik? Att man har klart för sig mot vilka mål man skall sträva ...
Fortsättningen den 20 oktober.
Opportunism är nämligen, enligt mig, en politisk metod och inte ett politiskt innehåll. Vid olika tider kan jag vara tvungen att använda helt olika medel för att förverkliga en och samma plan. Den som är rent doktrinär och radikal har ingen blick för de faktiska förhållandena vid olika tidpunkter. Han ränner med huvudet i väggen eftersom han inte ser väggen, – istället för att gå runt eller långsamt såga igenom den. Jag måste alltså alltid kunna bedöma, oavsett vilket program jag har upprättat för mig, vilken del av programmet jag just vid detta tillfälla kan realisera. Och vilka är de mest passande medel för detta ändamål just då. – Men det skall också noteras vem jag har att göra med. Gentemot en allmän opinion, som är oklar, vacklande, trevande, kan det vara nödvändigt att utöva en kvasi-docerande verksamhet – en politisk författares arbete. Som en ledande statsman, överlag i regeringsarbetet, handlar det om att pröva vad som kan realiseras härnäst. Man kan inte alltid reda sig utan en diplomatisk försiktighet, framför allt i våra förhållanden. Men försiktigheten får inte bli till klenmodighet. – Men detta tema kan jag ju inte uttöma nu. Ni kommer sentera min åsikt fullständigt om jag bara tillägger att det säkert inte gynnar utvecklingen av en nations samhällsanda om det aldrig någonsin, i varken en bok eller en tidning, skulle sägas mera än vad man just då kan göra gällande gentemot kejsaren.
Jag har blivit glad över att få veta att Ni erkänner flera av de konstitutionella reformerna, som jag har uttalat mig för, som viktiga och nödvändiga. Antagligen skall Ni också erkänna att det så småningom blir nödvändigt att bilda en kompakt opinion. Utan en sådan kommer våra högsta tjänstemän nämligen aldrig ta itu med eller förorda sådana reformer. –
De nationalekonomiska angelägenheternas stora betydelse betonar Ni med all rätt. Här har vi i många hänseenden blivit rejält tillbaka, – dels på grund av brist på duktiga, energiska specialister i regeringen och pressen, dels eftersom affärsandan bara är svagt utvecklad hos vårt folk. Det evinnerliga idisslande av språk- och nationalitetsfrågan har också varit hindrande då denna fråga har distraherat så många unga människor och avlett dem från all verklig produktiv verksamhet. Också studierna har getts en ensidig riktning.
Jag håller således helt med om att man måste ägna de nationalekonomiska frågorna en mycket större uppmärksamhet och handling.
Förbättring, ja en fullständig reform av skiftesväsendetsv, – lättnader i onera publicalat. allmänna besvär, – överlag en förenkling av grundskatten, – en praktisk skogslag, – allt detta det är uppgifter vars lösning hör till det viktigaste, vilket Ni också har anmärkt. – Därtill kommer: utveckling av sparbanksväsendet, likaså av det industriella och jordbrukskreditväsendet.
Och som en förutsättning för ökningen av all offentlig verksamhet – en bättre organisation av senaten, större decentralisering, starkare kommunala institutioner, etcetera.
Att höja det talrika bondeståndet är en livsfråga för vårt land och det är jag ense med Er om. Likaså om att den världsliga skolan måste främjas mera än det har gjorts på sistone.
Samtidigt medger Ni kanske att allt detta inte bara är nationalekonomiska uppgifter. Det är nämligen också så att varje stat alltid är i behov av en mångsidig verksamhet. – ”Utan välstånd ingen sann andlig tillväxt, inget säkert politiskt liv.” Det stämmer; men skulle man härleda ur detta att all verksamhet måste verka för att öka välståndet tills man har nått det, – och att man först efteråt kan bemästra det nationella livets mer ideella uppgifter. Denna slutsats vore ensidig, ja, doktrinär. Även utan materiell rikedom behöver ett folk vetenskap och konst, likaså yttranden och strävanden av det som Ni kallar den höga politiken. Det ena får inte åsidosättas för det andra. Om det inte skulle finnas ideella drivfjädrar så skulle i det stora hela taget också den materiella verksamheten förtvina.
Då det gäller de senaste 25 årens historia, – skall man inte framställa något i en förskönande optimistisk dager, men man skall inte heller på ett orätt sätt svartmåla något. De statistiska siffrorna, så nakna de är, bevisar ju påtagligt att vårt land har gjort mycket stora framsteg i materiellt hänseende. De hade fått vara större, – vem skulle inte önska och erkänna det. Men man måste också ta i beaktande att ett förlamande tryck låg på hela vårt liv före 1855. Tryckets verkan kunde inte övervinnas omedelbart. ”Ständerna har inte uppfyllt alla förväntningar.” Det stämmer. Men varifrån skulle de hämta färdiga politiska och ekonomiska erfarenheter? Och är det inte så att det i vårt lantdags organisation finns vissa saker som skadar den representativa verksamhetens fulla utveckling? – Och om senaten ibland hade en dålig sammansättning – är det då också folkets fel?
Ni har rätt i att ivra mot jargong, självförhävelse och jakt efter skenet. Men för mig verkar det som om Ni har sett mer av det än det i verkligheten finns. De dåliga egenskaperna som har nämnts är nämligen av sådan natur att de alltid sticker mera fram än det tysta, flitiga, positiva arbetet som helt säkert inte har fattats.
Överlag är det väl nyttigare att i det offentliga livet upptäcka och kritisera felen än att invagga sig i lovord. Men detta betyder inte att det skulle vara rätt eller nyttigt att betrakta allt och alla med pessimistiskt högmod. Också i folkets samlevnad behövs det då och då lite ljus och glädje, som en motivation för vidare verksamhet. Alltså, det är därför bara rätt och naturligt att vunna framsteg erkänns, att man då och då kan säga: arbetet har inte varit förgäves. Vi är ändå gått lite framåt.
Också mitt brev har blivit ”fruktansvärt långt”. Men ändå är det säkert så ofullständigt och fragmentariskt att det bara kan vara av litet intresse för Er att läsa det. Det har alltid varit mycket intressant för mig att prata med Er om allmänna frågor, – – i Er skrivelse hittade jag alltså en stark impuls att också skriva ned mina åsikter om de av Er dryftade ämnena. Jag hoppas att Ni märker att skillnaderna mellan oss inte är så stora som Ni, av Ert brev att döma, hade förutsatt.
Jag tackar Er uppriktigt för det fina omdömet som Ni uttalat om min eventuellt befintliga prestationsförmåga. Själv känner jag bara alltför tydligt att jag inte motsvarar kraven som min patriotism ställer på mig, – och att de alltför mångsidiga uppgifterna som lagts på mig redan tärt på mina krafter. – Det är förresten mycket möjligt att jag för alltid stannar inom det vetenskapliga facket. Det är i alla fall ett av de bästa. Och ju längre man ägnar sig åt det desto mera tappar man lusten att avstå från att tyst forska och studera.
Förhoppningsvis uteblir Ni inte från lantdagen? – – Denna lantdag kommer i huvudsak syssla med finansiella och ekonomiska frågor. Män med Era kunskaper och Er erfarenhet är oumbärliga där.
I hopp om att se Er här snart tecknar jag
med högaktning och vänskap
Er tillgivne
L. Mechelin