[11.]1861 Nikolai & Lilly Steven-Steinheil–LM
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Original (transkription)
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Lieber Freund!
Ich komme nur dann an dir zu schreiben
wenn ich dich mit Commissionen bemühen
soll so auch jetzt; nehmlich hiebei folgt eine
Briefstruket Vollmacht und einige papiere die
ich dich bitten will so gut zu sein und
zu couvertiren, versiegeln, adressiren
an Rickard De la Chapelle und an ihmtillagt abzugeben
oder vielleicht kannst du die Gelegenheit
benützen und eine Wisite bei Aline zu
machen, das weitere von der Sache kennt
er schon es antillagtgeht nehmlich die Kronswiese
Auch würde ich dich bitten mir eine Adresse von
De la Chapelle zu schaffen, damit ich ihm mit der
nächsten Post schreiben könnte d: h: wo er wohnt.
Für uns ist es ganz unbegreiflig daß unser Alexis
schon seit vier Wochen nichts von sich hören läßt
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auch haben weder Fräulein Zweidler noch Tran-
berg geschrieben wir sind schon ganz unruhig da-
rüber aus deinem Briefe ersahen wir daß er schrei-
ben wollte es sind aber auch schon seitdem drei
Wochen. Bitte brumme etwas mittillagt dem Jungen daß
er doch wenigstens ein paar Zeiten schreibt undstruket
jede Woche, und sollte was vorfallen so schreibe
uns doch ganz aufrichtig darum bittet dein
ergebener N: Steven
P:S: Entschuldige meine Kritzelei aber ich Eile
so sehr um noch auf die Post zu kommen indem
ich eben erst die Papiere aus der Landskanzelei
bekam
Sonabend
Auch ich will noch einzige Zeilen
hinzufügen, hauptsächlich um Ihnen
mitzutheilen, daß ich noch wohlauf
bin, und morgen ein Fahrt im
Schlitten, zur Stadt, noch zu machen
gedencke, denn seid gestern hatt
es tüchtig geschneit, und hoff ich
daß die Bahn erträglich sein wird.
Mit Unruhe erwarte ich den Boten
aus der Stadt, denn heute ist es
gerade ein Monat seitdem uns
F. Zweidler schrieb, und kann ich mir
das lange Stillschweigen nicht anders
erklären als daß sie erkranckt ist, und
daher Alexis im kindischen Leichsinn
daß schreiben von Tag zu Tage aufge-
schoben, und bitte auch ich Sie ihm
ernstliche Vorstellung darüber zu machen
denn ich kann nicht glauben, daß er
durch Kranckheit daran verhindert worden
indem man es uns dann gewiß mitt-
getheilt hätte. Gestern waren Myrens bei
uns und meinte der Doctor daß Alexis
schwerlich zu Weinachten kommen
könnte, selbst wenn man Bahn hätte
dann denn er sagte daß eine
so lange Reise ihn zu sehr angrei-
fen würde – und ihn wieder ganz
herunterbringen. Dieses macht mich
sehr traurig, doch will ich jedenfalls
noch Willbrandt seinen Ausschluß hören.
Nicolay eilt so sehr drum leben Sie
wohl und schreiben Sie bald Ihren sorgen-
vollen Freundin
Lilli Steven.
Käre vän!
Det har blivit så att jag bara skriver till dig när jag besvärar dig med ärenden. Så är också fallet nu. En fullmakt och några papper finns bifogade och jag ber dig var god och kuvertera, försegla och adressera dem till Rickard de la Chapelle. Och att föra dem till honom. Eller kanske kan du ta tillfället i akt och göra en visit hos Aline. Allt annat som har med den saken att göra vet han. Det handlar nämligen om kronoängen.
Jag vill också be dig att skaffa fram de la Chapelles adress så att jag skulle kunna skriva till honom med nästa post. Det vill säga: var han bor. För oss är det helt obegripligt att vår Alexis inte hört av sig på fyra veckor. Och fröken Zweidler eller Tranberg har inte heller skrivit. Vi är redan ganska oroliga på grund av det. Av ditt brev ser vi att han ville skriva men det har också redan gått tre veckor sedan dess. Vi ber dig att knota lite på pojken så att han åtminstone skriver några rader varje vecka. Och om det skulle hända någonting så skriv helt uppriktigt till oss. Om detta ber din
tillgivne N. Steven
P.S.: Jag ber dig ursäkta mitt klotter men jag har mycket bråttom eftersom jag ännu vill hinna till posten. Jag har nämligen nu först fått pappren från landskansliet.
Lördag
Lilly Steven.